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"Tag der Begegnung" am 5. April 2025
Denn wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir. Hebräer 13, 14
Liebe Gemeinde, dieses Wort der Bibel ist eine Beschreibung unserer Lebenswirklichkeit als Christen. Dabei gilt der erste Versteil wohl für alle Menschen, „die doch so sicher leben“ (Ps 39, 6).
Der zweite ist die Suchbewegung, in der wir als Christen stehen angesichts vieler irdischer Nöte, Abbrüche und Abschiede und auch der Realität von Krankheit, Sterben und Tod.
Keine bleibende Stadt – das berührt mich auch, weil ich und meine Frau Liemehna wieder verlassen werden. 2018 hatte die Sächsische Landeskirche uns eine sechsjährige Beurlaubungszeit vom Pfarrdienst genehmigt. Mit meiner Frau Karla und drei unserer sieben Kinder lebten wir in dieser Zeit im Pfarrhaus Liemehna, wo ich auch schon als Student vier Jahre meiner Lebenszeit verbringen konnte. Ich war angestellt als Geistlicher Leiter der Bruderschaft Liemehna und übernahm auch eine kleine Referentenstelle im Arbeitsbereich Kirche und Sport in der Sächsischen Landeskirche. Mein Frau verantwortete die Hauswirtschaft unseres Gästehauses.
Wir blicken auf eine intensive Zeit zurück, in der uns vieles zugewachsen ist. Wir haben eine neue Heimat gefunden, nicht zuletzt auch durch die Menschen, mit denen wir in diesen Jahren unterwegs sein konnten.
Der Vorstand der Bruderschaft und auch wir selbst haben lange und auch intensiv nach einer Möglichkeit gesucht, in Liemehna bleiben zu können. Die Beurlaubungszeit wurde noch einmal und noch einmal verlängert. Nun ist klar, dass wir wieder in den Dienst der Sächsischen Landeskirche zurückkehren werden. Es ist eine kleine Gemeindepfarrstelle im Annaberger Kirchenbezirk. Der größere Teil der Arbeit als Pfarrer soll der regionalen und, so hoffen wir, auch der landesweiten Sportarbeit unserer Kirche dienen. Damit erfüllt sich hier und auch an vielen anderen Stellen in der Landeskirche das Anliegen, als Kirche in die Gesellschaft hineinzuwirken.
Unsere Entscheidung zu gehen und loszulassen, ist mit Schmerz verbunden. Keine bleibende Stadt. Da erleben wir etwas, was viel grundsätzlicher ist als der Wechsel eines Arbeits- oder Lebensortes.
Dennoch vertrauen wir, dass unser Weg ein geführter Weg ist im immer wieder neuen Abschiednehmen und neuen Anfängen bis zum endgültigen Ziel unseres Lebens.
Wir empfinden neu, die Dankbarkeit für viele Menschen, die uns in den letzten Jahren finanziell unterstützt und auch begleitet haben und für alles, was uns zur Heimat geworden ist.
Wir hoffen, dass auch die Arbeit in Liemehna für die Bruderschaft, für die Beleitung von Theologiestudenten und für unser Gästehaus gut weitergeführt werden kann.
Unser Dienstbeginn soll der 01.04.24 sein. Die Zeit bis dahin werden wir nutzen, um hier in Liemehna das Feld zu bestellen. Noch wissen wir nicht, wo wir künftig wohnen werden. Die Pfarrwohnung in der neuen Gemeinde ist bewohnt, aber wir haben auch keine Residenzpflicht. So ist noch manches ungewiß und wir üben uns in Gelassenheit trotz der vielen neuen Entscheidungen, die uns bald massiv beschäftigen werden.
Am 05. April 2024 werde ich meinen 60. Geburtstag in Liemehna einen Tag vorfristig feiern. Wir wollen diesen Anlaß mit einem „Tag der Begegnung“ verbinden. Zu solchen Begegnungstagen luden wir in den letzten Jahren schon mehrmals in den Dörfern und im Kirchspiel ein. Der Tag soll auch so etwas wie ein Abschiedsfest sein für die, die sich mit uns und mit der Bruderschaft Liemehna verbunden wissen. Wir wollen den Tag so gestalten, dass jeder, der möchte, kommen kann. Unten stehend dazu unsere Planung. Wer möchte, kann gerne etwas für die Kaffeetafel oder das Abendessen mitbringen.
Mit herzlichen Grüßen - Gilbert Peikert
Tag der Begegung – 05.04.2025 – Liemehna, Pfarrhof/ Zelt (beheizt)
13.30 Uhr - Input
14.00 Uhr - Programm – 1. Teil
14.30 Uhr - Kaffeetrinken – Besichtigungen der Häuser,
des sanierten Gasthofes im Dorf
15.30 Uhr - Programm – 2. Teil
16.45 Uhr - kreative Pause
17.00 Uhr - Konzert mit „Zwischenfall“
18.30 Uhr - Abendessen
20.00 Uhr - Output
Offenes Ende…
50 Jahre Liemehna Bruderschaft
Samstag, 2.9. – ab 12.00 Uhr – Liemehna – 50 Jahre Bruderschaft
Am Samstag, 2.9., wird die Bruderschaft Liemehna ihr 50jähriges Bestehen feiern. Dazu möchte die Bruderschaft Freunde, Wegbegleiter, Unterstützer und auch andere geistliche Gemeinschaften nach Liemehna einladen. Programm:
12.00 Uhr Imbiss
13.00 Uhr Gottesdienst (Kirche) mit Landesbischof Tobias Bilz, Pfarrer Frank Trommler
14.30 Uhr Kaffee (Pfarrhof): „So schmeckt Liemehna“
15.00 Uhr Grußworte
15.45 Uhr Quiz, Spiele, Besichtigung
16.45 Uhr Kurzfilme: 50 Jahre Bruderschaft Liemehna
Podium mit Publikum und Landesbischof Tobias Bilz, Prof. Johannes Berthold und Prof. Dr. Markus Schmidt
18.00 Uhr Abendessen (Grillen, Catering, Garten)
19.30 Uhr Abschluss mit Konzert von Sephora Nelson (Gemeindesaal am Dorfgasthof)
Schluss ca. 21.00
„Liebe Freunde, liebe Schwestern und Brüder!
In diesem Jahr wird die Bruderschaft Liemehna ihr 50jähriges Bestehen feiern. Dazu möchten wir Freunde, Wegbegleiter, Unterstützer und auch andere geistliche Gemeinschaften nach Liemehna einladen. Die Jubiläumsfeier haben wir zum 02. September 2023 geplant. Wir wollen um 13.00 Uhr mit einem Gottesdienst in der Kirche beginnen und abends um 19.30 Uhr mit einem Konzert enden. Wir möchten schon heute an unser Jubiläum erinnern und Euch dazu nach Liemehna einladen mit der Bitte, diesen Termin in Eure Jahresplanung mit aufzunehmen. Vor uns liegen unruhige und ungewisse Zeiten. Der Bericht von den Jüngern auf der vom Wind bewegten See drängt sich ins Bewusstsein. Rembrandts Bild konzentriert sich auf Jesus, wie er den Jüngern begegnet, und auf Petrus.
Das Bild zeigt ihn in den verschiedenen Haltungen. Er verkörpert damit auch die Haltung unserer Gemeinschaften, unserer Kirche und auch unseres persönlichen Lebens. Passiv, abwartend, beobachtend, aber auch entschlossen, wagemutig, vertrauensvoll auf Sein Wort hin. Und dann versinkend, ohnmächtig und ohne Hilfe des Herrn verloren. Welche Haltung nehmen wir im Moment ein? Unsere Jubiläumsfeier möchte nicht bei den Heldentaten – und Legenden vergangener Zeiten stehenbleiben. Es soll auch ein gemeinsames Vergewissern sein im Blick auf den, der uns auch in dieser Zeit ruft und fest hält.“
(Prof. Dr. Markus Schmidt und Pfarrer Gilbert Peikert, Kirchspielkalender 06-08/2023)